Dämmung für Ihr Flachdach

Eine moderne Form der Bedachung sowohl von gewerblichen als auch Privatgebäuden und Häusern sind sogenannte Flachdächer. Von einem Flachdach spricht man bei einem Neigungswinkel des Daches von höchstens 5-10 Grad.
Ein Flachdach ist ein sehr modernes und gern genutztes Stilelement von Architekten und Bauunternehmern, weil es im Gegensatz zu einem klassischen und immer noch am häufigsten verwendeten Satteldach weitaus mehr Spielraum für Bebauung zulässt. Durch das geringere Eigengewicht und seine flache, horizontale Bauweise, lassen sich Flachdächer als Terrassen, für Stellplätze von Fahrzeugen, großzügige Lichtluken für darunter liegende Etagen und auch als Nutzraum für technische Aggregate nutzen. Die Möglichkeiten für eine Bebauung sind vielfältig, da auch ein späterer Ausbau des Wohnraums durch Bebauung und Aufstockung des Flachdaches mit weiteren Etagen durchaus möglich ist und eine gestalterische Freiheit zulässt, die man bei Satteldächern vermißt.

So modern Flachdächer auch sind, der richtige Bau und vor allem die fachmännische Dämmung eines Flachdaches bedarf eines Dachdeckers, der mehrere wichtige Faktoren berücksichtigen muss.

Im Gegensatz zu einem Satteldach, das aus einem massiven Dachstuhl aufgebaut wird, ist bei einem Flachdach die darunter liegende Geschossetage mit seiner Decke gleichzeitig auch Bestandteil der Dachkonstruktion. In vielen Fällen werden leichte Materialien für ein Flachdach genutzt, wie beispielsweise Profibleche, flachliegende Holzdachkonstruktionen aber auch massive Stahlbetonplatten sind keine Seltenheit, um eine spätere Bebauung des Flachdaches zu ermöglichen.

Das Dachtragewerk und der Dachaufbau müssen bei der Planung und beim Bau aufeinander abgestimmt werden. Im Gegensatz zu einem Satteldach, bei dem Regen und Feuchtigkeit schon durch den Neigewinkel der beiden Dachhälften ablaufen kann, ist bei einem Flachdach eine äußerst präzise Dämmung und Abdichtung nötig, um die darunter liegende Geschossetage gegen Feuchtigkeit und Schäden zu schützen.

Bei einer Flachdach-Konstruktion wird zwischen einem Warmdach und einen Kaltdach unterschieden. Bei einem Warmdach, auch einschaliges Dach genannt, ist die Wärmedämmung so angebracht, dass zwischen Außenhaut und der Dämmung kein Hohlraum für eine Belüftung des Daches vorhanden ist. Die Wärmedämmung wird nach unten, also zur Raumseite hin, angebracht und verhindert durch eine Dampfsperre das Durchsickern von Feuchtigkeit. Der Nachteil eines Wärmedaches: Im Sommer heizt sich die Dachoberfläche des Flachdaches ähnlich wie ein dunkles Autodach durch die Sonnenbestrahlung auf. Eine Nutzung eines Wärmedaches als Terrasse ist dadurch nur bedingt zu empfehlen.

Die verwendete Dämmung bei einem Flachdach hat die Aufgabe, diese entstehende Wärme gegenüber der Innentemperatur des Wohnraums abzuhalten. Ohne eine Luftzirkulation kann sich Kondensfeuchtigkeit bilden, die sich zwischen Dämmschicht und Außendach festsetzt. Um das zu verhindern, wird eine sogenannte Dampfbremse bzw. Dampfsperre eingerichtet, die das Eindringen von Kondensfeuchtigkeit in die Dämmschicht verhindert. Ohne eine solche Dampfsperre kann es leicht zu Schimmelbildung in der Isolierschicht kommen, was letztendlich auch zu einer Schädigung der Dachsparren durch Fäulnis führt. Dies gilt natürlich in besonderem Maße verstärkt für ein Warmdach, da keine Möglichkeit besteht, dass die eingedrungene Feuchtigkeit nach außen abtransportiert werden kann.

Die umgekehrte Bauweise eines Flachdaches wird als Umkehrdach bzw. Kaltdach bezeichnet. Ein Kaltdach ist ein belüftetes Dach, bei dem zwischen der Außenhaut und der Dämmung eine Luftzirkulation entsteht. Bei einer solchen Flachdach Dämmung sorgt der Dachdecker dafür, dass zwischen der luftführenden Schicht und dem Dämmstoff in der Regel eine sogenannte diffusionsoffene Winddichtungsbahn gespannt wird. Diese Folie verhindert das Eindringen von Wind durch die Aussenhaut des Daches in die Dämmstoffschicht. Eine Wärmebildung, wie bei einem Warmdach, wird durch diese Bauweise vermieden.

Bei der Flachdach Dämmung sollte der Dämmstoff vom Dachdecker sehr sorgfälltig verlegt werden, um Kältebrücken zu vermeiden. Gleiches gilt für die Dampfsperre, die so dicht wie möglich verlegt werden sollte, um ein Eindringen von Kondenswasser in das Flachdach zu vermeiden.

Während bei einem Satteldach die regensichere Dachdeckung den Schutz vor eindringendem Wasser gewährleistet, übernimmt diese Aufgabe beim Flachdach die wasserdichte Dachabdichtung.

Neben der fachmännischen Abdichtung der Flachdach Dämmung gegen Feuchtigkeit, sind laut Landesbauordnung genaue Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit gegen Gefahren wie Flugfeuer und strahlende Wärme gefordert. Häufig verwendete Materialien zur Abdichtung von Flachdächern sind Bitumen-Schweißbahnen und Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen.

Bitumendachabdichtungen haben sich über die Jahre auf dem Markt bewährt, weil ihre einfache und leicht zu kontrollierende Nahtfügung bei der Dämmung von einem Flachdach unproblematisch und vom Fachmann einfach durchzuführen ist.
Die beiden unterschiedlichen Formen der Bitumendachabdichtungen sind auf dem Markt für verschiedene Anwendungsgebiete vorhanden:
Plastisch (APP) und elastisch (SBS)modifizierten Bitumenbahnen, die unterschiedliche Werkstoffeigenschaften aufweisen: Plastische Bitumenbahnen haben eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wärmeeinwirkung, aber Schwächen in der Beständigkeit bei kalten Temperaturen und werden überwiegend in Ländern mit höheren Temperaturen angewandt.
Elastische Bitumenbahnen haben eher Stärken im Kaltbiegeverhalten und finden überwiegende Anwendung in Zentraleuropa.

Bei der richtigen Auswahl des für Sie passendes Flachdaches und seine fachgerechte Dämmung hilft ihnen der Fachmann für Flachdächer gerne weiter.